Traumhafte Trockenmauern

Eine stilvolle Möglichkeit

Eine richtige Trockenmauer, aus einem Naturstein aufgesetzt, daß fasziniert so ziemlich jeden Gartenfreund. In diesem Artikel berichtet der Autor über die unglaubliche Vielfalt dieser Mauern.

Ob in den Alpen, in Weinbergen oder den mediteranen Inseln, überall faszinieren uns in unseren Urlauben diese gewaltigen Steinbauten aus den verschiedensten Natursteinmaterialien. Aber warum nur im Süden bewundern, was sich in vielfältigen Formen und Gestalten auch im heimischen Garten verwirklichen lässt?

Eine Möglichkeit stellt eine Sitzmauer dar, um auf den Terassen oder Gartenplätzen zusätzlich eine Sitzgelegenheit zu schaffen. Eine andere Möglichkeit ist die Einfassung tiefer gelegter Sitzplätze, die ebenfalls als Sitzmauern dienen können. Als Einfassungen geben die Trockenmauern dem Menschen Schutz und Rückhalt.

Eine weitere Möglichkeit ist die Hangverbauung. Trockenmauern werden nach dem Schwergewichtsprinzip gebaut, das heißt unten breiter als oben. Das ermöglicht selbst in extremsten Hangsituationen absoluten Halt. Jede Palisade gibt irgendwann dem Hang- und Wasserdruck nach. Durch die Trockenmauern kann das Wasser hindurch sickern, es übt somit keinen Druck aus. In der Schweizer Firma, in der Dietrich Krumme einige Jahre arbeitete, werden die Trockenmauern sogar biszu einer Höhe von drei Metern gebaut. Jeder Betonstein wird im Laufe der Jahre einmal unansehnlich. Natursteine dagegen nehmen im Laufe der Jahre an Charakter zu. Die ursprüngliche Farbe paßt sich dem Umfeld an. Zur Sonnenseite wird ein Stein meistens nur mit der Zeit etwas dunkler, zur Schattenseite werden Natursteine etwas bräunlich oder grünlich. Die Farbveränderung ist pure Natur und mit ihr schmiegt sich einen Naturstein so langsam in seine Umgebung ein.

Viele Hausbesitzer bauen ihre Keller als Wohnräume aus. Da gibt es schon fast keine perfektere Lösung als die Trockenmauer zur Lichthofvergrößerung. Erstens schaut man auf einen schönen Naturstein, zweitens kann ein Lichthof z.B. in zwei Etagen gebaut werden, sodass der Lichteinfall für den Wohnraum gewährleiset ist. Auf den Absatz können dann blühende Polsterpflanzen oder Gräser gesetzt werden. Vor den Fenstern wird einfach ein Kies verteilt, sodass Fenster und Fassaden nicht so schnell verschmutzen.

Trockenmauern gehören zur labilen Bauweise, sie werden auf ein Schotterfundament gesetzt. Für sie wird kein Beton verwendet, es ist ein Handwerk, diese Mauern zu errichten. Um blühender Vielfalt näher zu kommen, können Trockenstandortpflanzen, wie Mauerpfeffer, Steinbrecharten oder ein Gewürzsortiment, mit in die Fugen eingesetzt werden. 50 Prozent der Pflanzen gehen an diesem extremen Standort an. Oder man bepflanzt auch die Mauerkrone mit diesen Stauden.

Das Krumme-Naturgartenteam achtet darauf, dass kein Lehm- oder Mutterboden mit in die Mauer eingebaut wird, das würde bei Feuchtigkeit und Frost die Mauern auseinander drücken. Verwendet werden kann so ziemlich jeder Bruchstein. In der ostwestfälischen Region ist der Sandstein heimisch. Krumme empfiehlt aus diesem Grund gerne diesen Stein, da er keine großen Transportwege erfordert. Außerdem ist der Sandstein ein weicher Naturstein und gut zu bearbeiten. Er hat eine gelblich-bräunliche Farbe und passt sich der äußeren Umgebung sehr gut an. Für Häuser, zu denen der Stein nicht passt, lassen sich auch anthrazitfarbene Wasserbausteine aus dem Extertal verwenden.

Wer seine Trockenmauer selber bauen möchte, kann unter Selber bauen!  eine Anleitung über Trockenmauerbau finden.

Ibbenbürener Sandstein liefert:
Firma Brinkmann Transporte aus Hille-Oberlübbe Tel: 05734 / 2160.