Was Sie nach einer Neuanpflanzung unbedingt beachten sollten
Die richtige Pflege für neuangelegte Flächen im ersten und zweiten Jahr
„Möglichst schnell wachsen und blühen soll es“, so hört man viele Gartenfreunde sagen. Lesen Sie hier, wie Sie schnell zu einem blühend gedeihenden Garten kommen. „Was kann ich tun?“ stellt sich die Frage.
Rindenmulch pro und kontra
Wenn die Gärtner den Garten verlassen haben, steht man oft vor vollendeten Tatsachen. In vielerlei Fällen wird empfohlen Rindenmulch mit auf die bepflanzten Flächen zu streuen. Das hat einen riesigen Arbeitsvorteil im ersten und zweiten Standjahr der Pflanzen. Saatunkräuter, wie Gräser, haben fast keine Chance sich zu vermehren. Wurzelunkräuter empfehlen sich bei Feuchtigkeit einfach auszureißen und in die Restmülltonne (!) zu entfernen.
Zum zweiten trocknet der mit Rindenmulch abgestreuten Boden nicht so schnell aus und bietet den Pflanzen zusätzlichen Schutz. So auch im Winter, das Mulch bietet der Pflanze Schutz vor Kahlfrösten.
Allerdings hat dieses so beliebte Mulch auch Nachteile. Es entzieht der Pflanze wichtige Nährstoffe, die zum Wachsen gerade im ersten und zweiten Jahr sehr wichtig sind. Mulch gilt als krauthemmend. Da Stauden auch zur „Krautigen Ware“ gehören, hemmt das Mulch natürlich auch das Wachstum dieser Pflanzengruppe.
Die richtige Düngung:
Um ein Gleichgewicht herzustellen, empfiehlt es sich die Pflanzen im ersten und zweiten Jahr regelmäßig zu düngen. Für Sträucher und Stauden reicht gewöhnliches Blaukorn, es enthält alle wichtigen Nährstoffe und ist gegenüber anderen Mitteln relativ preiswert. Die Pflanze fängt bei ungefähr + 7°C Bodentemperatur an zu wachsen, das heißt, Dünger braucht erst ab Anfang bis Mitte April das erste Mal gestreut werden. Das zweite Mal ungefähr 2 Monate später, so ca. Anfang Juni, wobei zu beachten ist, daß der Boden genügend Feuchtigkeit hat, Pflanzen können sonst verbrennen. Das dritte Mal kann dann nochmal Anfang August gestreut werden, so daß die Pflanzen die richtige Stabilität für den Winter bekommen.
Für Rhododendron und Rosen empfiehlt sich jeweils ein Spezialdünger zu erwerben.
Wichtig ist die richtige Dosierung, „viel hilft viel“ kann sehr schmerzhaft für die Bepflanzung sein. Regelmäßig verstreuen und nicht haufenweise an die Pflanzen donnern, ein bißchen Fingerspitzengefühl sollte man dabei anwenden, lieber ein bißchen dezenter damit umgehen.
Ausreichend Wasser:
Das allerwichtigste ist, das die Bepflanzung im ersten und zweiten Jahr genügend Wasser zur Verfügung hat. Dies ist in manchen Jahren durch den knappen Niederschlag im Sommer kaum gegeben. In der Regel brauchen angewachsene Gärten nicht mehr gewässert werden, die Natur regelt das von ganz alleine. Doch in der Anfangszeit sollte man trotz Regen noch ausreichend Wasser hinzufügen. Wenn auch die Sommer den Anschein haben, sie seien „schlecht“, wichtig ist, die Niederschlagsmengen zu kontrollieren!
Zum Wässern eignet sich zum Beispiel ein ganz einfacher Regenspränger oder ein Gießgerät. Nicht empfehlenswert sind Beregnungsanlagen, sie werden oft auch bei Nichtbedarf eingeschaltet und die Pflanze bekommt nie ihren gewohnten eigenen Rythmus. Pilz- und Bakterienkrankheiten haben so eine viel größere Chance sich rasch zu vermehren. Was zu beachten ist, das die Bepflanzung vor längerem angesagten Frost nochmal gründlich gewässert wird. Das gilt bei Immergrünen Hecken, Rhododendron, Kirschlorbeer in jedem Jahr. Die große Gefahr ist, das die Pflanzen bei längerem Frost in der Erde vertrocknen, wie schon in den Wintern 1995 und 1996 geschehen.
Schneiden, oh je:
Je mehr, desto besser lautet die Devise. Wichtig ist, dass Pflanzen im Frühjahr gründlich zurück geschnitten werden. Wie dies von statten geht, lesen Sie hier auf unserer Homepage oder man kann auch an einem Schnittkurs im kommenden Winter bei Krumme-Naturgärten teilnehmen. „Wenn Gartenfreunde diese paar Punkte richtig befolgen, dann ist die Freude mit der blühend gedeihenden Neuanpflanzung schon vorprogrammiert“, behauptet Dietrich Krumme.
Für Düngemittel und Beratung werden empfohlen:
Raiffeisen Genossenschaft in Hille-Hartum, oder Lömker und Dreischmeier in Hille-Oberlübbe.