Jede Pflanze hat ihren Platz
Standort gerechte Pflanzung
Wer seinen Garten beobachtet und an einigen Stellen der Natur einfach mal freien Lauf lässt, der kann sehr gut beurteilen, wie sich die Pflanzen an den einzelnen Standorten entwickeln können. Krumme berichtet in diesem Artikel über die richtige Standortwahl der Pflanzen und darüber, welche Geheimnisse die Natur uns dabei zeigt.
Viele Gartenfreunde wissen, dass Rosen in die Sonne gehören und Efeu in den Schatten. Macht man es umgekehrt, kann sich der Efeu in der Sonne nicht richtig entwickeln und leidet unter Kümmerwuchs, die Rose zeigt nach ca. zwei Jahren Blühschwäche und häufig Pilzanfälligkeit. Besitzt man ein bißchen Pflanzenkenntnis oder beliest sich ein wenig, so kann man diese Fehler schon mal vermeiden. Doch Pflanzen haben noch weit mehr Standorteigenschaften, wie zum Beispiel einen feuchten oder trockenen Standort.
Auch ist wichtig zu wissen, ob die Pflanze groß oder klein wird, ob sie schnell oder langsam wächst oder welchen Säuregehalt des Bodens die Pflanze braucht. Vielen ist z.B. bekannt, dass Azaleen einen sauren Standort brauchen, aus diesem Grunde mischt man Torf mit in das Pflanzloch.
In einer weiteren Überlegung geht es dann an die Gestaltung: Welche Farben mag der Gartenbesitzer am liebsten? Zu welcher Zeit soll es wo blühen? Im Hochsommer auf den Terrassenbeeten, im Winterhalbjahr im Vorgarten? - Das hängt von der jeweiligen Nutzung des Gartenbesitzers ab.
Welche Themen passen zusammen?
Zur Beobachtung des Gartens und der einzelnen Pflanze gehören auch die von vielen so belächelten Erdstrahlen. Pflanzt man eine Rose auf eine Wasserader, geht sie ein. Der Holunder dagegen sät sich gerade dort aus, er ist der Wasserzeiger Nummer 1. Altes Wissen sagt, dass er als Blitzableiter dient. „Buchen sollst du suchen, Eichen sollst du weichen!“ Das heißt nichts anderes, als dass die Eiche auf Wasserstandorten gut wächst und die Buche eher in trockenen Bereichen.
Wir haben alle gelernt, unter welche der beiden Pflanzen wir uns bei aufziehenden Gewittern flüchten sollen. Obstbäume auf Störfeldern haben bisher zu Geilwuchs geführt, das heißt, sie haben sehr stark ins Holz getrieben und wenig Früchte gebildet oder - was auch häufig zu beobachten ist -, sie haben sich mehrfach um die eigene Achse gedreht. Inzwischen ist die Natur so geschwächt, dass die Obstbäume dieser starken Belastung nicht mehr standhalten können, sie bekommen Pilzkrankheiten oder verkümmern regelrecht.
Es ist immer wieder erstaunlich - und wohl deshalb ein Lieblingsthema des Autors - dass ein wenig Beobachtung ausreicht, um zu erkennen, dass alles seinen Platz und Nutzen in der Natur hat.
Wissen über die richtigen Pflanzenstandorte bekommt man entweder durch Beobachtung oder durch Fachliteratur. Gartenfreunde probieren viel aus oder sie bestellen sich einen Fachmann/ eine Fachfrau, die dieses Wissen in der Gestaltung eines Gartens anwendet.